Tai Chi
Tai Chi und Qi Gong werden oft in einem Atemzug genannt. Dennoch stehen beide Begriffe für unterschiedliche Formen der chinesischen Bewegungskunst und Meditation.
Tai Chi hat sich ursprünglich aus der Kampkunst entwickelt und wurde als eine Art meditative Vorbereitung für den Kampf betrachtet und geübt. Die zum Teil erheblichen Unterschiede in der Form und den Stilen lassen sich auf verschiedene Familien, in denen diese Stile geübt und weitergegeben wurden, zurückführen.
Wir üben den klassischen Stil nach Yang. Er besteht aus 102 verschiedenen Figuren, die aneinandergereiht "durchlaufen" werden. Den gesamten Teil dieser Übungen bezeichnet man als Form. Wir unterscheiden drei Teile der Form, die in sich geschlossen sind und daher auch unabhängig voneinander geübt werden können.
Tai Chi beinhaltet mehrere unterschiedliche Ebenen: Zum einen ist es Bewegungskunst - die Bewegungen werden fließend, langsam und dynamisch durchgeführt. Damit entspricht TC nicht den üblichen Bewegungsmustern der westlichen Tradition. Es spricht die tiefliegende, für die Feinmotorik zuständige "propriozeptive" Muskulatur an und bietet dem Uneingeweihten eine völlig neue Bewegungserfahrung.
Zum anderen führt es wegen der Vielzahl der Figuren und deren klarer Abfolge auch zur mentalen Disziplin. Tai Chi hat bei regelmäßiger Anwendung klar ordnenden Charakter.
Weitere Aspekte sind die Bewältigung von Stress und die Entspannung.
Wenn die Figuren in ihrer Abfolge mechanisch beherrscht werden, erfahren die Übenden zunehmend den meditativen Charakter des Tai Chi. Gelassenheit und innere Ruhe stellen sich schon kurz nach Beginn der Form ein.
weitere Infos unter: www.taichidresden.de